Hallo hier ist Lea,
ich möchte euch meine Rosen und zwar die Rambler in meinem Garten vorstellen. Das sind die ganz starken vitalen Geschöpfe unter den Rosen, einmal gut eingewachsen, klettern sie in Bäume, Sträucher, erobern Gartenhäuschen, Pergolen und Laubengänge. Da gibt’s welche, die nur einmal im Jahr blühen, dann aber in einer Üppigkeit, die alles übertrifft. Sie bilden über das Jahr meterlange Triebe, die sich ihren Weg selbst im Geäst finden. Millionen von Blüten erfreuen mich und meine lieben Bienen, die gar nicht genug davon bekommen können, von Ende Mai bis in den Juni. Die Luft vibriert dann nur so von all dem Gesumse.
Und die anderen, die bescheidenen, die auch gekonnt an kunstvollen Rosenbögen oder Obelisken ranken, wachsen nicht so stark und erfreuen mich aber im Sommer mit einer Nachblüte oder setzen überhaupt ständig neue Blüten an.
Den alten Apfelbaum hat Himalayen Musk rosa gefüllt erobert. Sie ist mein Prachtstück seit 11 Jahren. Ein Traum in rosaweiß mit herrlich dezentem Duft. Im Verblühen schneit es dann rosaweiße Blütenblättchen, die wunderschöne Tupfen am grünen Rasen bilden. Ein Märchen – ein Rosentraum.
Veilchenblau im Zwetschkenbaum mit Rosenbogen, vergesellschaftet mit Super Excelsior im vorderen Bereich sind ein gutes Team. Violettblau und Pink verstehen sich, und Pink erfreut mich den ganzen Sommer.
Frau Eva Schubert eine noble Rosendame in rosa mit dicken Büscheln an gefüllten Blüten hat sich einen Eisenobelisken erobert. Meine Gärtnerin schneidet sie nach der ersten Blüte stark zurück und sie dankt es später mit einer zweiten prachtvollen Blüte.
Gishlaine de Feligonde wächst am Rosenbogen über dem Brunnen. Sie setzt apricotfärbige Knospen an und wird dann im Blütenleben immer heller bis blassgelb und erfreut mich fast den ganzen Sommer mit ihrem Blütenflor.
Miss Helene, blassgelb bis fast weiß, bildet den Eingang in mein kleines Waldreich und wächst an einem wunderschönen Rosenbogen von meinem Freund und Kunsthandwerker Werner Lackner.
Und zuletzt habe ich noch einen Rosengiganten namens Kiftsgate. Sie bildet jedes Jahr meterlange stachelbewehrte Triebe. Meine Gärtnerin ist oft dabei ihre Triebe zurückzustutzen, damit sie nicht irgendwen von uns erwischt. Ihre offenen Blüten, die in Büscheln angeordnet sind, erstrahlen in Weiß mit gelber Mitte. Tausende Blüten im Juni locken auch hier tausende Bienen in meinen Garten. Und im Herbst erfreut sie mich mit kleinen Hagebutten, eine Delikatesse für die gefiederten Freunde.
Zwei Neulinge von Super Dorothea warten noch auf ihren neuen Platz, wo sie ein wetterfestes Seil, durchhängend zwischen Holzpfosten in den nächsten Jahren erobern dürfen und so den Abschluss des Gartens verschönern werden, weil sie den ganzen Sommer immer wieder blühen.
Wenn du nun Lust hast, dir auch diese Rambler in den Garten zu holen, möchte ich dir ein paar Tipps dazu geben.
Kauf gute gesunde Ware, meine sind von Rosen Schultheis.
Bereite ihnen ein ordentliches Pflanzloch und gib gute Erde und Hornspäne dazu. Setzt du sie zu einem Baum, dann ungefähr einen halben Meter Abstand, schräg mit einer Aufsteighilfe, sprich eine alte Leiter, oder du bastelst dir selbst sowas.
Am Anfang hilfst du ein bisschen mit Anbinden und leitest die Triebe, wie du möchtest.
Damit sie gut wachsen, bekommen meine je nach Größe jedes Jahr einen kleineren oder größeren Kübel Kompost und Hornspäne.
Es gibt viele verschiedene Arten von Ramblerrosen, überleg genau, was du von diesen Rosen erwartest und such dir die passende aus. Sie sind dankbar und erfreuen jedes Jahr aufs Neue.
Oh, wer um alle Rosen wüsste,
die rings in stillen Gärten stehen,
müsste wie im Rausch durchs Leben gehen.
Christian Morgenstern
Bis bald Deine
Lea
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